Mit einer Machbarkeitsstudie versucht der Stadtrat die Idee eines Grosskreisels
(Einbahnsystem) zur Verbesserung der Verkehrssituation im Rapperswiler
Stadtzentrum schlecht zu machen. Die Sozialdemokratische Partei ortet eine
tendenziös angelegte Studie, um das vom Stadtrat gewünschte Ergebnis zu erzielen
und Alternativen zum Stadttunnel zu diskreditieren.
Swisstraffic die Machbarkeit einer Grosskreisel-Lösung im Stadtzentrum untersuchen – einer
kostengünstigeren Alternative zum teuren Luxus-Stadttunnel. Dass die Studie zum Schluss
kommt, ein Grosskreisel sei nicht empfehlenswert, und damit dem Tunnel-befürwortenden
Stadtrat in die Hände spielt, ist für die SPRJ wenig überraschend. Denn bei genauerem
Hinschauen zeigt sich, dass die Studie bewusst tendenziös angelegt wurde, damit das vom
Stadtrat gewünschte Ergebnis eintrifft.
- Die Studie untersucht nur zwei von mindestens einem Dutzend denkbarer
Grosskreisel-Varianten. Untersucht wurden ausgerechnet jene zwei Varianten, welche
die geringste Entflechtung der Hauptverkehrsrichtungen mit sich bringen. Statt z.B. den
Verkehr vom Seedamm Richtung Jona über die Güterstrasse zu führen und so die Neue
Jonastrasse zu entlasten, wird in der Studie der gesamte Verkehr über die Neue und Alte
Jonastrasse geschleust. Dass dabei eine Überlastung resultiert, ist wenig überraschend.
- Die Studie geht von der prognostizierten Verkehrsmenge im Jahr 2040 aus, die zu
erwarten wäre, wenn an der heutigen Verkehrsführung nichts verändert würde. Dass
hingegen mit einer Grosskreisel-Lösung in Kombination mit flankierenden Massnahmen
der ÖV, Fuss- und Veloverkehr massiv gefördert bzw. der Autoverkehr deutlich reduziert
werden könnte, ignoriert die Studie geflissentlich.
Angesichts dieser Tatsachen ist diese Studie vollkommen wertlos in der Diskussion um eine
Verbesserung der Verkehrsproblematik in Rapperswil-Jona. Es ist offensichtlich, dass die
Studie im Hinblick auf die anstehende Stadttunnel-Abstimmung fabriziert wurde, um valable
Alternativen zum teuren Luxus-Tunnel als untauglich darzustellen. Aus Sicht der SP
Rapperswil- Jona ist ein solches stadträtliches Vorgehen als unsensibel und undemokratisch
einzuordnen.